Sie wahren die Contenance, was die einzig aussichtsreiche Überlebensstrategie ist bei diesen extrem wehmütigen und schmerzlich zerrissenen Stücken. Das Trio Wanderer aus Paris liefert sich nicht der zerfetzenden Emotionalität dieser beiden Klaviertrios aus, sondern präsentiert sie als gut durchdachte, maßvoll konstruierte Trauerwerke. Dennoch wird kein Vibrato der Streicher verschenkt, kein Portato des Klaviers. Tschaikowsky schrieb sein berühmtes Trio 1881/82 auf den Tod Nikolai Rubinsteins, Anton Arensky sein weithin unbekanntes Trio d-moll 1894 auf den Tod des Cellisten Karl Dawidow. Es ist dank der melancholischen Noblesse, aber auch dank der Momente halluzinatorischer Unruhe sicher ein Meisterwerk – trotz übergroßer Abhängigkeit von Tschaikowsky! Die gleichermaßen geschliffene wie gefühlvolle Interpretation durch die „Wanderer“ unterstreicht diesen Rang nachdrücklich.
CD-Rezension Trio Wanderer
Maßvoll konstruierte Trauerwerke
Das Trio Wanderer spielt Klaviertrios von Arensky und Tschaikowsky
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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