Es ist die köstliche Kuriosität einer Komischen Oper. Fast jeder Takt macht uns schmunzeln. Doch dann grübelt man auch: Ist das jetzt schon die wienerisch walzernde Vorübung zum Rosenkavalier oder doch nur ein ironischer Aufguss von Wagners Die Meistersinger von Nürnberg? Mithin eine ganz persönliche Abrechnung mit dem deutschen Übervater der Oper des 19. Jahrhunderts? So jedenfalls muss Richard Strauss seine zweite Oper aufgefasst haben, die sich in Text und Musik vielfältig parodierend und zitierend, Rollentypen und Themen variierend am Bayreuther Meister abarbeitet. Ulf Schirmer kitzelt all die Bezüge mit dem Münchner Rundfunkorchester in lustvoller Feinzeichnung heraus. Markus Eiche ist ein imposanter, dem Wortwitz sehr fein nachspürender Kunrad – Straussens heldenbaritonales Imitat des Hans Sachs. Für Wagner- und Strauss-Kenner eine willkommene Ergänzung ihrer Diskographie.
CD-Rezension Ulf Schirmer
Straussglück mit Schirmer
Für Wagner- und Strauss-Kenner eine willkommene Ergänzung ihrer Diskographie
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Nach Studien u. a. bei György Ligeti und Christoph von Dohnányi arbeitete Ulf Schirmer (geb. 1959) an der Wiener Staatsoper als Assistent von Lorin Maazel, ehe er 1991 ebendort Resident-Dirigent wurde. Darüber hinaus war er unter anderem Chefdirigent des Dänischen radio-Sinfonie-orchesters und…
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