Das neue Album von Juliane Banse vereint Werke dreier Komponisten die mit der Sopranistin über viele Jahre einen engen künstlerischen Kontakt gepflegt haben. Umso erfreulicher, dass diese Zusammenarbeit nun Früchte trägt. In Reimanns „Drei Gedichte der Sappho“ meistert Banse den Spagat zwischen Textverständlichkeit und überzeugender sowie kraftvoller Interpretation. Lyrisch versteht sie Henzes „Nachtstücke und Arien“, die auf Gedichten von Ingeborg Bachmann beruhen. Emotional hingegen Rihms „Aria/Ariadne“, welches ebenfalls für Juliane Banse komponiert wurde. Bei diesem anspruchsvollen Werk kann die Sopranistin ihr nahezu unerschöpfliches stimmliches Spektrum voll zur Geltung bringen. Die Deutsche Radio Philharmonie unter Christoph Poppen kann mit dem gesanglich hohen Niveau mithalten, wenn es auch bei Rihms „Aria/Ariadne“ kleine Schwächen bei Intonation und Feinabstimmung zeigt.
Unanswered Love
Reimann: Drei Gedichte der Sappho, Henze: Nachtstücke und Arien, Rihm: Aria/Ariadne
Juliane Banse, Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Christoph Poppen (Leitung)
Wergo