Hauskonzert – im 19. Jahrhundert war dies die häufigste Form musikalischer Darbietung, zu der sich ambitionierte Laien wie professionelle Musiker trafen. Nicht selten präsentierten dabei auch Komponisten ihre neuen Werke. Ein solches Hauskonzert in einem Wiener Salon hat sich die Schweizer Cellistin Ursina Maria Braun für ihre neue CD vorgestellt: Neben Cellowerken von Beethoven und Jan Václav Voříšek spielt sie auch Bearbeitungen schubertscher Lieder, in denen Braun mit ihrem kantablen und farbkräftigen Spiel beweist, wie nahe das Cello der menschlichen Stimme kommen kann. Gleichermaßen ausdifferenziert gestaltet die historisch informiert spielende, vielfach preisgekrönte Cellistin mit ihrem Kompagnon am Hammerflügel Florian Birsak die Cellowerke von Beethoven und dessen Zeitgenossen Voříšek – letztere übrigens eine echte Entdeckung. Hausmusik – aber auf höchstem künstlerischen Niveau.

Voříšek: Variationen op. 9, Beethoven: Variationen über „Bei Männern welche Liebe fühlen“ WoO 46 & Cellosonate Nr. 3 A-Dur op. 69, Werke von Schubert
Ursina Maria Braun (Violoncello), Florian Birsak (Hammerflügel)
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