Valentina Nafornițas bisher mutigsten Schritte in dramatischere Dimensionen sind auf diesem Album dokumentiert. Die Isolation der blinden Prinzessin Jolanthe oder Rusalkas „Lied an den Mond“ gewinnen bei der jungen moldawischen Sopranistin charakterisierende Konturen, die diesen lyrischen Figuren echte musikalische Innenspannung verleihen. Trotzdem sollte Valentina Nafornița noch etwas beim lyrischen Mozart-Repertoire bleiben, selbst wenn sie bereits vernehmbar auf dem Weg zu Lucia di Lammermoor und Manon ist: Für Zerlina, Ilia und Zaide hört man hier eine Idealbesetzung. Mit ihrem berührend weichen und dabei dunklen, fast melancholischen Timbre hat Valentina Nafornița das Mozart’sche Chiaroscuro in allen Tonregionen. Ohne Larmoyanz blühen die Höhen aus der Mittellage berückend auf. Mit diesen Voraussetzungen veredelt sie ohne nennenswert prägnante Impulse durch die musikalische Leitung auch die Crossover.
Romance
Mozart: Arien aus Don Giovanni, Le Nozze di Figaro, Idomeneo & Zaide
Tschaikowsky: Romanze op. 47 Nr. 7, Ouvertüre & Otchevo ete prezhde ne znala aus „Iolanthe“ op. 69
Dvořák: Mesicku na nebo hlubokem aus „Rusalka“ op. 114
Doga: Te stiam numai din nume, Ochiul tau iubet & Valsul
Valentina Nafornița (Sopran), Münchner Rundfunkorchester, Keri-Lynn Wilson (Leitung)
Outhere