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Rezension Violeta Vicci – Mirror Images

Große Kunst

Die Geigerin, Bratschistin und Sängerin Violeta Vicci stellt mit Werken von Bach, Söderlind und Ysaÿe ihren Entdeckergeist unter Beweis.

vonEcki Ramón Weber,

Ein Multitalent mit unbedingtem Ausdruckswillen und Entdeckergeist, das ist die Geigerin, Bratschistin, Sängerin und Komponistin Violeta Vicci. Auf ihrer aktuellen CD „Mirror Images“ stellt sie dies unter Beweis. Die Auswahl mit Werken von Bach bis hin zu Komponisten des 20. Jahrhunderts, durchsetzt mit darauf reagierenden eigenen Improvisationen (die mehr Gehalt haben als manches, was bei anderen heutzutage als eigenständiges Werk gilt), spannt ein atemberaubend weites Panorama: hier ein tänzerischer Bach, dort brüchige, körnige Klänge des Nordens bei Söderlind, dann wieder spielerischer Neobarock bei Imogen Holst oder Hochvirtuoses als konzentrierte Expressivität bei Ysaÿe. Sogar Einflüsse fernöstlicher Traditionen tauchen bei den Eigenkreationen auf. Dies alles abwechselnd mit Geige, Bratsche und Stimme und in allem sehr stark. Ein bemerkenswertes Solo-Recital, das auch beim mehrmaligen Hören noch spannende Details finden lässt. Große Kunst, hellwach und offen für neue Wege.

Violeta Vicci
Violeta Vicci

Mirror Images – Werke von Bach, Söderlind, Ysaÿe u.a.

Violeta Vicci (Violine)
Aldila

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