Das Vogler-Quartett feierte 2015 seinen 30. Geburtstag und beschenkt sich selbst: mit der Folge zwei seines Antonín Dvořák-Zyklus. Wie schon beim 2012 veröffentlichten ersten Teil überzeugt das Ensemble durch seinen warm grundierten Klang und ein minutiöses, gut durchhörbares Zusammenspiel. Neben einigen Stücken aus Zypressen stehen die beiden letzten Quartette op. 105 und 106 im Mittelpunkt. Zugegeben, an einigen Stellen hätten die Extreme von Versenkung und Entfesselung noch lockender ausgelotet werden können, doch das Vogler Quartett setzt bewusst keine grellen Masken auf, sondern horcht in diese Musik hinein, in ihre Strömungen, ihre volksliedhafte Schlichtheit. Dvořáks Brüche lassen sich, wie beim Emerson String Quartet, effektvoller inszenieren, doch mit zu viel Lack und Perfektion reicht es nur zu einer Oberflächenpolitur. Insofern wählt das Vogler-Quartett den Weg lohnender Abwägung.
CD-Rezension Vogler Quartett
Lohnende Abwägung
Das Vogler Quartett setzt seinen Dvořák-Zyklus fort und überzeugt mit minutiösem, gut durchhörbarem Zusammenspiel
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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