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CD-Rezension Yevgeny Sudbin – Beethoven Klavierkonzerte

Organisch und stimmig

Yevgeny Sudbin ist ein ungemein intelligenter Musiker, der mit vielen kleinen dynamischen Überraschungen und einem differenzierten Anschlag aufwartet

vonChristian Lahneck,

Für Beethovens Klavierkonzerte Nr. 3 bis 5 hatten Dirigent Osmo Vänskä und Pianist Yevgeny Sudbin das Minnesota Symphony als Partner gewählt, für die beiden früheren Konzerte setzt man nun auf die Tapiola Sinfonietta. Auch diese Aufnahme zeigt, wie schon die vorigen Einspielungen, dass Sudbin ein ungemein hellsichtiger, intelligenter Musiker ist, der mit vielen kleinen dynamischen Überraschungen und einem differenzierten Anschlag aufwartet. Er möchte nichts krampfhaft gegen den Strich bürsten und vermeidet doch alle Anlehnungen an Traditionen. Wie er Ruhe einfängt und die lebendigen Rondo-Sätze abbildet, ist jeweils organisch und stimmig. Sudbin findet einen eigenen, nie krampfigen Weg. Die Tapiola Sinfonietta und Vänskä sind ihm dabei aufmerksame, spielfreudige Partner. Es bleibt ein Rätsel, warum ein so überzeugender Pianist wie Sudbin so selten auf deutschen Bühnen zu erleben ist.

Beethoven: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2

Yevgeny Sudbin (Klavier), Tapiola Sinfonietta, Osmo Vänskä (Leitung)
BIS

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