Mit etwa 91 Metern nur zweithöchster Sakralbau, gilt die Dresdner Frauenkirche dank ihrer großen Kuppel und exponierten Lage auf dem Dresdner Neumarkt als das Wahrzeichen der Stadt. Nach den Luftangriffen der Alliierten am 15. Februar 1945 vollständig ausgebrannt und eingestürzt und in der DDR als Mahnmal gegen den Krieg als Ruine erhalten, ist die Frauenkirche ab den 1990er Jahren detailgetreu wiederaufgebaut und 2005 geweiht worden.
Zu den architektonischen Merkmalen des markanten Sandsteinbaus gehören neben der annähernd quadratischen Form und der steilen Kuppel, die zu den größten nördlich der Alpen gehört, auch der weithin sichtbare Dachreiter (Tambour) sowie die ausgiebigen Zierelemente und die schwungvolle Fassadenform, die das Bauwerk als bedeutendes Beispiel barocker Sakralbauweise ausweisen.
Der Innenraum des Hauptschiffes greift die äußere Gestaltung auf: die schwungvoll gebogenen Emporen sind in heller Marmoroptik gefasst. Stuckarbeiten in zarten Pastelltönen ergänzen das Farbbild. Eine originalgetreue Rekonstruktion der Silbermann-Orgel wurde zugunsten einer praktikableren Universalorgel verworfen.
Als evangelisch-lutherische Kirche besitzt die Frauenkirche keine eigene Gemeinde und steht vor allem Besucherinnen und Besuchern zu Besichtigung offen. Die vitale musikalische Nutzung ist geprägt durch Gottesdienste und Konzerte, für die der Chor und der Kammerchor der Dresdner Frauenkirche sowie ein eigenes Instrumentalensemble Pate stehen. Darüber hinaus ergänzen werktägliche Orgelrezitals das musikalische Angebot.