Zur Eröffnung des Grand Théâtre de Genève im Oktober 1879 erklang Gioachino Rossinis „Guillaume Tell“. Seitdem hat sich das Haus zu einer der wichtigsten Bühnen für Musik- und Tanztheater in der Schweiz entwickelt. Pro Saison stehen in der Regel neun Opern- und drei Ballettproduktionen auf dem Spielplan. Internationale Strahlkraft geht auch von der 1962 gegründeten Ballettcompagnie aus, deren Leitung in der Spielzeit 2022/2023 der belgische Choreograf Sidi Larbi Cherkaoui übernommen hat. Den Operndienst versieht das Orchestre de la Suisse Romande. Die Intendanz hat seit 2019 Aviel Cahn inne.
1951 wurde das von Jacques-Elisée Goss im Stil des Second Empire errichtete Gebäude bei einem Brand zerstört, allerdings konnten die charakteristische Fassade und die prunkvollen Foyers erhalten werden. Nach zehnjähriger Bauzeit wurde das Opernhaus mit einem gänzlich umgestalteten Zuschauersaal, der Platz für 1500 Menschen bietet, neu eröffnet. Hingucker damals wie heute: der eiserne Bühnenvorhang mit integriertem Sternenhimmel des polnischen Kunstmalers Jacek Stryjenski.
