Die Geschichte öffentlicher Theaterkunst reicht in Deutschlands westlichster Großstadt bis ins Jahr 1751 zurück. Auf Initiative der Gesandten des Aachener Friedenskongresses wurde damals vom Architekten Johann Joseph Couven unweit des Aachener Doms eine alte Tuchhalle zum Komödienhaus umgebaut, das der Stadt fast ein Jahrhundert als Bühne diente. Zu den Klängen von Louis Spohrs „Jessonda“ eröffnete schließlich am 18. Mai 1825 das Theater Aachen am heutigen Standort im Kapuzinergraben. Charakteristisch für den von Johann Peter Cremer und Karl Friedrich Schinkel entworfenen Bau ist die klassizistische Fassade, seine heutige Form mit Türmen auf dem Portikus erhielt es 1901 vom Architekten Heinrich Seeling. Nach starker Beschädigung durch einen Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg wurde das wieder aufgebaute Theater Aachen mit Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“ im Dezember 1951 wiedereröffnet.
Die beiden Sparten Schauspiel und Musiktheater bilden das programmatische Fundament des Hauses, das über drei eigene Bühnen verfügt: das Große Haus mit 730 Sitzplätzen, die kleine Kammer mit 144 Sitzen sowie das Spiegelfoyer, das vor allem für Kammerkonzerte genutzt wird. Darüber hinaus gehört die externe Spielstätte „Mörgens“ mit Platz für bis zu 90 Zuschauer zum Haus. Den Operndienst versieht das Sinfonieorchester Aachen, das seit 1920 auch offiziell zum Theater gehört. Zur Spielzeit 2023/2024 hat Elena Tzavara die Generalintendanz übernommen.