Als glühende Verfechterin der Kammermusik kennt man die Klarinettistin Sabine Grofmeier nicht nur im hohen Norden, wo sie vor über zehn Jahren die Reihe „Hamburger Serenadenkonzerte“ ins Leben gerufen hat. Auch auf Mallorca und in der Nähe von Kaiserslautern hat die Solistin und Veranstalterin ein eigenes Festival und eine eigene Reihe initiiert. Nun darf man noch eine weitere Seite an ihr entdecken: ihre Liebe zur Oper. Grofmeier wäre nicht Grofmeier, wenn sie nicht auch dieser Liebe Raum böte und sie auf ambitionierte Weise Klang werden ließe. Als Sänger zu ihrem Serenadenkonzert „A Night at the Opera“ hat sie den Kölner Tenor Daniel Kirch eingeladen, der in diesem Jahr als Siegfried in Wagners „Götterdämmerung“ an der Staatsoper Stuttgart auf der Bühne steht und den man im nächsten Jahr an der Komischen Oper Berlin in Humperdincks „Hänsel und Gretel“ erleben kann – dort dann als Knusperhexe mit virilem Einschlag. Mit von der Partie beim Ausflug in die Welt der Oper ist auch die moldawische Pianistin Marina Komissartchik. Die Arien des Abends hat Grofmeier eigens für Klarinette, Tenor und Klavier neu arrangiert.
Sören Ingwersen