Es war eines der größten Medienspektakel des 20. Jahrhunderts, als der amerikanische Präsident Richard Nixon im Jahr 1972 dem chinesischen Machthaber Mao Tse-tung die Hand schüttelte. Nixon selbst hatte die Annäherung beider Großmächte im Vorfeld in ihrer historischen Bedeutung mit der Mondlandung gleichgesetzt, entsprechend hoch war das internationale Interesse an dem Staatsbesuch.
Komponist John Adams und die Librettistin Alice Goodman nahmen jenes internationale Großereignis rund zehn Jahre später zum Anlass, die zeitgeschichtlichen Fakten der Annäherung auf die Opernbühne zu bringen, und legten mit „Nixon in China“ ein Musiktheaterwerk vor, das mit modernen Mythen und der Macht der Bilder spielt. (JB)