Seit Ende Februar hat das Nationaltheater Mannheim wegen Bauarbeiten im Schlosstheater Schwetzingen ein neues, vorübergehendes Zuhause gefunden. Dort bietet es eine Spielreihe an, bei der nun Georg Friedrich Händels „La Resurrezione“ auf dem Programm steht. Das 1708 in Rom entstandene Werk spielt in der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag und erzählt von Engel und Teufel, die ihre Kräfte messen, während Maria Magdalena, Maria Kleophas und der Jünger Johannes an Jesu Grab trauern. Da Opernaufführungen zu dieser Zeit in Rom verboten waren, schrieben Komponisten wie Händel oft religiöse Stücke, die sich zwischen Oratorium und Oper bewegten und einige Kritiker auf den Plan riefen – darunter auch den Papst. Der hatte außerdem den öffentlichen Auftritt von Frauen verboten, und so musste Margherita Durastanti, die bei der Uraufführung die Maria Magdalena gesungen hatte, am folgenden Tag durch den Kastraten Filippo ersetzt werden. Glücklicherweise darf in Schwetzingen Seunghee Kho die Maria Magdalena verkörpern. Als Regisseur konnte Calixto Bieito gewonnen werden. (IÇ)
Händel: La Resurrezione
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