Seit fast 150 Jahren hält Johann Strauss’ „Fledermaus“ einer gut situierten, nach außen hin ach so fein wirkenden Champagner-Gesellschaft den Spiegel vor und entlarvt das immanente Streben ihrer Angehörigen nach dem nächsten Kick – mit jeder Menge komisch-absurden Witz, beschwingten Walzern und Melodien, die lange nach dem letzten Vorhang im Ohr nachhallen, allen voran „Trinke, Liebchen, trinke schnell“ aus dem Finale des ersten Akts.
Am Staatstheater Nürnberg zeichnet Marco Štorman für die Neuauflage der Operette verantwortlich. Der Regisseur ist bekannt für seine Grenzgänge zwischen Schauspiel und Musiktheater und inszenierte in Nürnberg zuletzt Richard Strauss’ „Rosenkavalier“. (JM)