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Lortzing: Der Wildschütz

Vier Vaudevilles, vier vollständige Schauspielmusiken, zwei Einakter sowie zwölf abendfüllende Opern: Albert Lortzings Bühnenschaffen ist, gelinde gesagt, umfangreich. Doch ist der Komponist gewissermaßen Opfer seines eigenen Erfolgs geworden, denn obwohl Lortzing alles andere als Stangenware lieferte und jedes einzelne seiner Bühnenwerke es verdient, an großen Opernhäusern gespielt zu werden, begnügt man sich weitestgehend mit „Zar und Zimmermann“, „Undine“ und dem ­„Wildschütz“.

Das mag einerseits unfair sein und dem großen Komponisten, der übrigens in frühen Jahren auch exquisite Instrumentalmusik schrieb, nicht gerecht werden. Andererseits gehören diese drei Opern zu jenen Werken unserer Musikkultur, auf die man sich umso mehr freut, je öfter man sie bereits auf der Bühne gesehen hat. Sie nutzen sich eben nicht ab. Zumal der „Wildschütz“ auch eines jener Stücke ist, deren Handlung derart verworren, hyperkomplex und hanebüchen daherkommt, dass man schon aufs Prächtigste amüsiert ist, wenn man sich im Programmheft zum x-ten Male durch die Inhaltsangabe kämpft. (MT)

Interpreten

Thomas Wicklein (Leitung)
Michael Dissmeier (Regie)

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