Mit Ottorino Respighis letzter groĂźer Oper „La fiamma“ fĂĽhrt Christof Loy an der Deutschen Oper Berlin seine Reihe groĂźer MusiktheaterÂwerke aus dem frĂĽhen zwanzigsten Jahrhundert fort. Das StĂĽck, welches im Laufe der Jahrzehnte ins Hintertreffen geraten ist, jedoch ohne Zweifel zu den musikdramatischen Meisterwerken gezählt werden muss, wurde 1934 in Rom uraufgefĂĽhrt, als sich die europäische Gesellschaft bereits mit den politischen Umwälzungen des Faschismus auseinandersetzen musste.
Jener Zustand spiegelt sich in der Handlung um einen brutalen Schauprozess wider, eingerahmt von schillernden Klängen zwischen französischem Impressionismus, Einflüssen russischer Musik und klassisch verarbeiteter italienischer Renaissancemusik. Der archaische Stoff, der seinen Ursprung in Hans Wiers-Jenssens Theaterstück „Anne Pedersdotter“ hat, sowie die ausladende Gesamtdimension des Werkes traf bereits kurz nach der Uraufführung den Zahn der Zeit und wurde schnell zu einem internationalen Erfolg.
Die musikalische Leitung der Inszenierung ĂĽbernimmt der italienische Dirigent Carlo Rizzi. (JB)