Sie ist das zweite Opernprojekt Giuseppe Verdis nach einem Shakespeare-Stoff und eines der ambivalentesten: „Otello“. Der in den Diensten Venedigs stehende Feldherr wird für seine siegreichen Schlachten gefeiert, bleibt aufgrund seiner Herkunft aber auch immer Fremder. Durch die Intrigen seines Untergebenen Iago in zügelloses Misstrauen und Eifersucht gestürzt, erwürgt Otello seine Geliebte Desdemona und ersticht sich schließlich selbst.
Ein faszinierendes Stück über den Wahnsinn, das in einer Inszenierung von Regisseur Paul-Georg Dittrich in einem „vielgestaltigen Mosaik aus gesellschaftspolitischen Themen zwischen Macht und Ohnmacht“ seine Aktualität beibehalten soll. (PE)