Es gibt Menschen mit viel Sitzfleisch. Echten Wagnerianern zum Beispiel können die monumentalen Ausmaße von Richard Wagners Opern nichts anhaben, ihnen gilt im Gegenteil der „Der Ring des Nibelungen” mit einer Spieldauer von etwa sechzehn Stunden aufgeteilt auf vier Abende als Nonplusultra. Für die anderen ist jedoch auch gesorgt, denn kein Geringerer als Loriot hat das Epos zu einer Fassung verdichtet, die nur einen Abend füllt. Dem legendären Humoristen ist das Kunststück gelungen, die Handlung nicht nur augenzwinkernd zu parodieren, sondern die komplexe Geschichte leicht verständlich zu machen. Götz Alsmann, selbst geistreicher Entertainer, trägt den Text vor, umrahmt von den musikalischen Höhepunkten.
Susanne Bánhidai