Unter Dubais Palmen feiert die Classic Violin Olympus International Competition Ende April ihre Premiere und schickt sich an, neue Maßstäbe in der Welt des Violinspiels zu setzen. Denn bereits die Auswahl der zwölf Finalisten wich vom Muster herkömmlicher Wettbewerbe ab. So hielten die Veranstalter im vergangenen Jahr Vorrunden mit je einer eigenen Jury in Tokio, Wien, London, Rom, New York und Dubai ab. Sechs Weltstädte, die ihrerseits die kulturelle Vielfalt der Teilnehmer widerspiegelt. Auch auf Altersvorgaben verzichtet der Wettbewerb.
Sechs Runden im Finale des Classic Violin Olympus
Im Zabel Theatre Jumeirah Zabeel Saray Hotel, gelegen auf der künstlichen Insel Palm Jumeirah, stellen sich vom 22. bis 28. April nun ein Dutzend Nachwuchstalente dem Finale, das in mehreren Etappen stattfindet. Zunächst gilt es als Solist ein klassisches Violinkonzert von Beethoven, Brahms, Tschaikowsky, Sibelius oder Schostakowitsch zu meistern, danach stellen die Teilnehmer ihre Qualitäten als Konzertmeister unter Beweis. Im zweiten Teil folgt zunächst Beethovens Tripelkonzert, bevor es an ein zeitgenössisches Werk von Composer in Residence Alexey Shor geht. Eigens für den Wettbewerb hat der ukrainische Komponist drei neue Konzerte komponiert. Damit will der Wettbewerb auch ein klares Zeichen für die Bedeutung der Gegenwartsmusik setzen: Diese sei keine Störung, sondern eine notwendige Erweiterung des Kanons.
Dem Gewinner winkt ein Preisgeld in Höhe von 200 000 Euro sowie ein eigens angefertigtes Stradivari-Modell des Geigenbauers Fabio Piagentini. Alle anderen Finalisten erhalten 10 000 Euro. Dem Wettbewerb steht eine von Pavel Vernikov, einst Schüler des legendären David Oistrach, angeführte Jury vor, die sich aus insgesamt 25 Persönlichkeiten der Klassikwelt zusammensetzt, darunter Eleanor Hope, Christoph Poppen und Anu Tali.
Verantwortung für das reiche Erbe der Musik übernehmen
Die Classic Violin Olympus International Competition, 2017 als „Classic Strings“ vom armenischen Philanthropen Konstantin Ishkanov gegründet, schickt sich an, einer neuen Generation an hochtalentierten und musikalisch versierten Nachwuchskünstlern internationale Sichtbarkeit zu verleihen – und appelliert zugleich an die Verantwortung, das reiche Erbe der Musik zu reflektieren und mit neuem Leben zu erfüllen. Und so gehört auch ein persönlicher Gedankenaustausch mit der Jury zum Finale.
Weitere Informationen zur diesjährigen Classic Violin Olympus International Competition finden Sie hier.