Nachdem Beethoven das Klaviertrio für seinen Schüler Erzherzog Rudolph von Österreich beendet hatte, war es ein Jahrzehnt lang ruhig um die bis dato noch nicht in voller Pracht erblühte Gattung bestellt. Bis sich Franz Schubert 1827 mit seinen beiden Trios zu Wort meldete: Melodienselig, reich im Ausdruck, musikalisch tiefgehend und von unbekanntem, sinfonischem Ausmaß kamen die Werke in B-Dur und Es-Dur daher. Schumann bezeichnete sie später voll Anerkennung als „zürnende Himmelserscheinung“, Stanley Kubrick und zahlreiche Regisseure nach ihm setzten Ausschnitte als Filmmusik ein, bis heute adelt sie die Nachwelt als Höhepunkte des Repertoires. Schubert indes erlebte ihren durschlagenden Erfolg nicht mehr. Für das frühe Trio, das er als Pianist noch selbst erstaufführte, fand er keinen Verleger, das spätere erschien erst kurz nach seinem Tod 1828 im Druck.
Mit Geigerin Hilary Hahn, Cellist Gautier Capuçon und Rudolf Buchbinder am Klavier nehmen sich drei herausragende und Schubert-erfahrene Künstler der kammermusikalischen Kabinettstücke an.