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Reisetipp: Bodensee

Trauminseln und Luftschiffe

Ob auf der österreichischen, deutschen oder schweizerischen Seite: Am Bodensee fühlt sich vieles ein bisschen leichter an.

vonFrank Armbruster,

Tatsächlich ist das Dreiländereck um den Bodensee eine der beliebtesten Ferien­regionen Deutschlands, im Sommer ist das Gedränge in Hotspots wie Meersburg extrem. Aber zum einen hält der Bodensee auch in den kälteren Monaten einiges an Reizen bereit, zum anderen gibt es auch abseits der touristischen Hauptpfade viel zu entdecken. Wer etwa von Norden her anreist, der kann sich vom Plateau der zauberhaften Barockkirche Birnau erst mal einen guten Überblick über den ganzen Bodensee verschaffen.

Auf jeden Fall lohnenswert ist ein Besuch der Halbinsel Höri. Die wurde nach 1933 Zufluchtsort von Künstlern wie Otto Dix, Helmut Macke und Erich Heckel, nachdem sich 1904 bereits der Schriftsteller Hermann Hesse dort niedergelassen hatte. Dessen Spuren kann man im Hermann Hesse Museum Gaienhofen folgen. Spannend ist auch ein Besuch im Museum Haus Dix, wo der Alltag einer Künstlerfamilie in der Nachkriegszeit erfahrbar wird. Werke von Dix sind auch im Zeppelin Museum Friedrichshafen zu sehen, das eine der größten Kunstsammlungen dieser Region besitzt, vor allem aber die weltgrößte Sammlung zu Geschichte und Technik der Luftschifffahrt: Dazu zählt auch eine originalgetreue Rekonstruktion eines Teils des Zeppelins „Hindenburg“, der 1937 bei einer Landung in den USA in Brand geriet.

Kirchen erstrahlen auch im Winter in voller Pracht

Wer nicht gerade in der Hochsaison anreist, sollte auf keinen Fall einen Besuch der Insel Reichenau versäumen. Weniger wegen des dort angebauten Gemüses, sondern wegen der drei frühromanischen Kirchen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Nachhaltig beeindruckend ist dabei eine Führung in der Kirche St. Georg mit ihren spektakulären, über vier Meter breiten Wandbildern.

Wem der Sinn mehr nach weltlichen Genüssen steht, für den bietet Konstanz mit seiner reizvollen Altstadt ein reichhaltiges Angebot an Läden und Restaurants. Allerdings sollte man nicht unbedingt am Samstag kommen, wenn die Anwohner der umliegenden Schweizer Gemeinden heerscharenartig in die Stadt einfallen: Der Wechselkurs des Franken macht das Shopping für diese nämlich zur Schnäppchenjagd.

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