Christian Lahneck

Andris Nelsons hat das Gewandhausorchester Leipzig auf sich eingeschworen – es spielt Bruckner und Wagner mit Hingabe und großer Präzision

Das perfekte Zusammenspiel, über Jahrzehnte erprobt und gewachsen, zeigt das Trio Wanderer auch bei den Klaviertrios von Joseph Haydn

Das Belcea Quartet hat sich diesmal mit Pianist Piotr Anderszewski zusammengetan und präsentiert das Schostakowitschs Klavierquintett

Der sibirische Pianist Pavel Kolesnikov präsentiert eine Auswahl von über zwanzig Einzelsätzen aus dem Bauyn-Manuskript

Eine entschlossene Absage an Kitsch: Roberto Prosseda interpretiert die Klavierwerke von Charles Gounod klar proportioniert und mit dezentem Pedalgebrauch

Ein gewagtes Experiment, das Geiger Niklas Liepe wagt: Den Teufelsgeiger-Zyklus der Paganini-Capricen in ein neues Licht zu tauchen

Vom ersten bis zum letzten Takt lebt diese Aufnahme des Schumann Quartetts und Sopranistin Anna Lucia Richter von großer Expressivität

Die Stimmen von Countertenor Franco Fagioli und Sopranistin Julia Lezhneva ergänzen sich hier bei Vivaldi auf wunderbare Weise

Emphase und Präzision zeichnen diese Aufnahme von Bernsteins „Mass“ mit Yannick Nézet-Séguin aus, die keine Scheu vor Extremen kennt

Im Solokonzert von Jörg Widmann lässt Antonie Tamestit die Bratsche singen und leiden, vibrieren und aufbrausen – alles hat Klasse, alles Stil

Menahem Pressler legt mit über 90 Jahren ein neues Solo-Album vor, sein erstes beim Gelblabel – die ersten Titel entstammen dem Klavier-Œuvre von Claude Debussy

Die Prokofjew-Aufnahme von Martha Argerich und Sergei Babayan lebt von den vielen rabiaten Umschwüngen und den quasi-orchestralen Bearbeitungen

Die Geigerin Antje Weithaas und die Camerata Bern entrümpeln, entschlacken, entkitschen Tschaikowskys Violinkonzert

Die Jussen-Brüder spielen mit Verve und Finesse, jugendlich unbekümmert, mit Mut zum Risiko, aber ohne Übertreibungen

Hier kommt die Passionsgeschichte ohne übertreibende Mittel aus – eine insgesamt homogene und insofern stimmige Aufnahme

Wie Sofja Gülbadamova die Harmonien herausarbeitet, wie sie mit den rhapsodischen Momenten umgeht, das zeugt von Kenntnis und emotionaler Bindung

Isabelle Faust spielt ungemein schlank und die Dialoge mit Kristian Bezuidenhout lassen nichts an Transparenz zu wünschen übrig

Eine superbe Allianz: Tenor Mark Padmore und Kristian Bezuidenhout haben Schuberts „Winterreise“ aufgenommen